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Alpenverein Trier


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Tourenberichte

 

Expedition ins Pamirgebirge

Der Wunsch einen 7000m hohen Gipfel zu besteigen wuchs nach einigen erfolgreichen Himalaja- und Alpen Touren mit Gipfelbesteigungen bis auf 6500m. Pik Lenin (7134m) als geeignetes Ziel wurde von mir ca. ein Jahr vorher ins Auge gefasst und die ersten Planungen liefen an. Nach 12 Monatiger organisatorischer und intensiver sportlicher Vorbereitung war es endlich soweit.

Am 2. August brachen Andreas Leiter, Marco Leonhard, Wolfgang Becker, Matthias Michel und ich ins Pamirgebirge nach Kirgisien auf.

Nach drei Flügen von Frankfurt über Moskau nach Bishkek und von dort aus nach Osh erreichten wir nach einer 10-stündigen abenteuerlichen Fahrt das Basislager des Pik Lenin und gleichzeitig unser Zuhause für die nächsten Wochen auf ca. 3600m.

Die ersten beiden Tage dienten zur Eingewöhnung und leichten Akklimatisation mit Erkundung der Umgebung und einem Versuch den gut 4800m hohen Pik Petrovski zu besteigen. Schlechte Bedingungen und brüchiger Fels zwangen uns dort zur Umkehr.

In den folgenden Tagen zielte der Focus auf die Akklimatisation. Step by Step bis zum höchsten Lager Camp3 auf ca. 6100m. Am 12.08 erreichten Wolfgang, Matthias und ich nach einem langen steilen Kampf und durch einen Schneesturm gebeutelt das Camp3. Andreas kehrte auf halber Strecke um zu Camp2 (5300m) und Marco entschied sich aus gesundheitlichen Gründen für einen Abstieg mit einer anderen Gruppe zurück ins BC. Nach unendlich langer schlafloser Nacht stiegen wir früh morgens durch über 50cm pulvrigen Neuschnee zuerst ins Camp2 wo uns Andreas schon erwartete. Gemeinsam als Seilschaft brachen wir völlig übermüdet und ausgelaugt zum Abstieg ins Camp1 auf um am folgenden Tag wieder ins BC zu gelangen. Hier galt es sich zu erholen und zu regenerieren. Eine durch einen Sturz zugezogene Rippenprellung zwang mich und ein schwerer Magendarminfekt Marco dazu die Reise an der Stelle schweren Herzens abzubrechen.

Andreas, Matthias und Wolfgang nahmen nach ein paar Tagen Erholung im BC den Gipfel in Angriff. Der Aufstieg bis zum Camp3 verlief durch die gut gewählte Akklimatisationstaktik planmäßig. Am Gipfeltag, den 22.08, brach das Dreiergespann früh morgens auf. Das Wetter versprach gute Verhältnisse. Jedoch war der Wind stürmisch und äußerst kalt. Andreas kehrte nach wenigen Stunden um und stieg ab zu Camp2. Wolfgang erreichte nach schnellen aber beschwerlichen 7 Stunden um ca. 13:15 Uhr den 7134m hohen Gipfel des Pik Lenin. Im Abstieg begegnete er ca. 2 Stunden und 200Hm vom Gipfel entfernt Matthias und überzeugt ihn aufgrund seines Zustands und der fortgeschritten Zeit zur Umkehr. Nach einer weiteren Nacht in 6100m Höhe führt der Abstieg über Camp2 und von dort aus gemeinsam mit Andreas als Dreierseilschaft bis ins BC.

Wir blicken auf ein sehr schönes gemeinsames Abenteuer zurück, bei dem Freundschaft und Teamgeist an erster Stelle standen.

Thomas Zimmer

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