Diese Website verwendet technisch erforderliche Sitzungscookies, um die Darstellung von Seiten- und Navigationselementen zu gewährleisten.
Sie können aber entscheiden, ob Nutzungsdaten zu statistischen bzw. Marketingzwecken von Ihnen erfasst werden dürfen.
Detaillierte Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Die Forensoftware phpBB benutzt ebenfalls technische Cookies. Diese können NICHT ausgeschaltet werden! Wenn Sie das Forum nutzen, erklären Sie sich mit den Datenschutzrichtlinien des Forums einverstanden.

Alpenverein Trier


Druckvorschau

Tourenberichte

 

Der Vaganski Vrh (1757m)

[2] syntax error, unexpected token "<", expecting end of file

Ostern ist immer die beste Zeit um mit einem Kurzurlaub die jährliche Outdoor-Kletter-Saison einzuleiten. So auch dieses Jahr. Das Ziel hieß Paklenica Nationalpark in Kroatien. Leider machte uns das Wetter schon am ersten Tag des Urlaubs einen Strich durch die Rechnung und der Tag sollte ganz anders verlaufen als ursprünglich geplant. Das alles wussten wir aber nicht, als wir mit schweren Kletterrucksäcken morgens unser Hotel mit Meeresblick in Starigrad-Paklenica verließen und uns zu Fuß auf den Weg Richtung Park machten.

Anfangs bewegt man sich auf einer kleinen geteerten Straße, die von Starigrad Richtung Park führt. Bevor man den Parkeingang erreicht, durchquert man ein kleines komplett verlassenes Dorf. Das war dann schon ein gespenstiger Einstieg in den Tag und zeigt, dass in Kroatien noch nicht so lange Frieden herrscht wie die frisch neuaufgebauten Küstendörfer einem weismachen wollen. Am Parkeingang haben wir dann unseren Obolus entrichtet und auf ging es in die Schlucht (NB: die Wanderkarte gibt es am Eingang zu kaufen und den Kletterführer im Souvenirshop – beides zum regulären Preis). Rechts und links türmten sich die Klippen immer höher auf und die ersten Kletterrouten tauchten auf. Leider setzte auch der Nieselregen ein... das mit dem Klettern sollte wohl nicht sein. Nachdem wir noch einige Drehplätze für diverse Winnetou Spielfilme sowie den Parkplatz, der das Ende der Teerstraße darstellt, passiert hatten, ging es weiter in die Schlucht hinein. Hier war das eigentliche Klettermekka des Parks...rechts und links des Flusses gibt es mehr Kletterrouten als man in mehreren Wochen klettern könnte...fantastisch.

Von hier aus führt ein Eselspfad weiter in die Schlucht hinein und der Anstieg wird steiler. Es geht links und rechts des Flusses in Serpentinen steil neben den Wasserfällen den Berg hinauf. Nach dieser ersten ernsthaften Steigung konnten wir uns an einer natürlichen Trinkwasserquelle erfrischen. Danach führt der Pfad einige Kilometer in moderater Steigung aber mit atemberaubendem Panorama weiter bis man nach einer guten Stunde und einer weiteren Steigung die Paklenica Berghütte (Planinarski dom „Paklenica") erreicht. Hier kamen wir gegen zwölf Uhr an.

An Klettern war immer noch nicht zu denken, also musste ein Alternativplan her. Wir entschieden uns stattdessen, auf irgendeinen der vielen Berge des Velebit zu steigen. Die Auswahl war ziemlich groß, aber eigentlich gab es nur ein wirklich lohnendes Ziel, den Vaganski Vrh, mit 1757m die höchste Erhebung im Park. Auf dem entsprechenden Schild war die Strecke mit 5h30 angegeben. Außerdem waren noch gut 1300 Höhenmeter zurück zu legen. Die Entscheidung war eigentlich schon getroffen nachdem Vivian versicherte, dass er eine Stirnlampe dabei hat. Auf ging's zum Gewaltmarsch J. Der Weg führte zunächst an einigen weiteren Berghütten vorbei und dann sehr steil durch ein Bachtal hinauf ins Gebirge. Zwischendurch entschieden wir uns, zumindest das Seil und die Klettersachen am Wegesrand zu verstauen, da wir diese nicht mit hochschleppen wollten. Weiter bergauf durch den Wald kam dann mehr und mehr das Gebirge zum Vorschein und der Weg wurde steiniger. Ab ca. 1300m verwandelte sich dieser in eine Geröllhalde und es wurde langsam eiskalt. Mühsam ging es weiter den Schutthaufen hinauf bis wir auf ca. 1700m die Passhöhe erreichten. Dort staunten wir erstmal nicht schlecht...mit Schneefeldern hatten wir eigentlich nicht gerechnet. Zwar war der Pass auf 1700m doch der Gipfel war noch nicht erreicht... zunächst ging es wieder etwas bergab unterhalb der Schneide entlang. Doch dann kamen wir schließlich doch an die Abzweigung zum Gipfel, den wir gegen 15,30 Uhr erreichten. Wow.... 3,5 Stunden statt 5,5....das war kein schlechter Gewaltmarsch J. Oben gab's schnell ein paar Gipfelfotos und dann waren wir auch schon wieder auf dem Weg zurück, da die Kälte und der stramme Wind nicht wirklich angenehm waren. Da wir uns quasi in einer Wolke befanden gab es nicht viel zu sehen.

Der Rückweg zog sich dann schon sehr hin trotz der flotten „Abfahrt" über das Geröllfeld. Dazu war uns schon am Gipfel das Wasser ausgegangen, wir hatten ja so eine Tour nicht geplant. Deshalb sehnten wir uns jetzt nach der Quelle unten im Tal. Zwischendurch sammelten wir auch unsere Klettersachen wieder ein und erreichten gegen 17,00 Uhr die Berghütte. Von dort aus ging's dann weiter im flotten Tempo und gegen 20,00 Uhr, sogar noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir total platt aber glücklich unser Hotel in Starigrad. Beim leckeren Abendessen im Hotel ließen wir den Tag Revue passieren...1800Hm hoch und wieder runter, und ca. 30km marschiert...das war in unseren Augen eine anständige Leistung für den ersten Tag J

 

Daniel Fischer

Zurück zur Übersicht